Kurzchronik
Man
schrieb das Jahr 1911, als sich im Frühjahr, unter der
Anregung von Zimmermann Wilhelm Glaser, 25 bis 30
gleichgesinnte Männer zu einem Verein zusammenschlossen, um
den Idealen des Schießsports und der Pflege der
Kameradschaft nachzugehen. Er wurde auch zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Schon
nach drei Jahren kam jedoch das Vereinsleben durch den Ausbruch des 1.
Weltkrieges zum Erliegen. Durch das Leid
und der Not des unseligen Krieges
dauerte es Jahre bis am 27.04.1924
der Verein durch ein Eröffnungs-
schießen wieder ins Leben gerufen wurde. Sein
Vorsitzender wurde Josef Keller. Es war
nicht leicht in einer Zeit der
Arbeitslosigkeit und Inflation seinem Hobby
nachzugehen. Trotzdem wurde bis zur Machtübernahme Hitlers 1933
durchgehalten. Der Druck der Parteiorganisation wurde auch auf den Schießsport
immer größer, da dieser als vormilitärische Ausbildung galt. Die Mitglieder
beschlossen, das Vereinsleben ruhen zu lassen. Nach Kriegsende 1945 dauerte es
wiederum Jahre bis im Frühjahr 1951 Engelbert Glaser eine Versammlung zur
Wiedergründung des Vereins einberief. Einstimmig wurde er zum Vorsitzenden
gewählt.
Von nun an entwickelte sich ein reges Vereinsleben. 1953 wurde eine
neue Schießhütte mit Schießständen und Kugelfängen errichtet. 1954 wurde
Franz Freiß zum 1. Vorsitzenden gewählt. Kurze Zeit später schloss sich der
Verein dem Iller-Donau-Gau an und wurde somit Mitglied des Bayrischen- und des
Deutschen Schützenbundes. 1958 konnte Dank vieler Spenden eine lang erwünschte
Schützenkette beschafft werden.
Die Hauptversammlung am 25.02.1960 konnte im
eigenen Vereinsheim abgehalten werden. Der nach knapp zweijähriger Bauzeit
errichtete Massivbau ermöglichte das Schießen nun auch über die Wintermonate.
Wieder konnte sich der Schützenverein einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Vom
24. - 25.08.1963 wurde im großen Rahmen die Fahnenweihe der eigenen
Vereinsfahne gefeiert.
Bei der Hauptversammlung am 29.03.1969 wurde Michael
Seider zum Vorstand gewählt. Er übernahm kein leichtes Amt, da zu dieser Zeit
schon der Neubau eines Schützenheimes im Gespräch war. Der Verein wechselte
aus finanziellen Gründen vom Bayrischen- in den
Württembergischen-Landessportbund.
Der erste Spatenstich unseres heutigen
Vereinsheims erfolgte am 19.04.1980 durch Michael Seider. Nach großem
Engagement vieler Mitglieder und Freunden des Vereins konnte am 04.u.05.06.1983
voller Stolz die Einweihung des neuen Vereinsheimes gefeiert werden.
Bei
der Hauptversammlung im März 1987 stellte sich Vorsitzender Michael Seider
nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger wurde Johannes Baur. Hans Baur war
in verschiedenen Funktionen seit 1969 bis heute im Verein ehrenamtlichtätig.
Für besondere Verdienste um das Ehrenamt erhielt er deshalb die Ehrennadel des
Landes Baden-Württemberg von Ministerpräsident Erwin Teufel, überreicht
durchBürgermeister H. Lotter, verliehen.
Nach
9 Jahren Vereinsvorsitz übergab Johannes Baur die Verantwortung am 15.03.1996
an Max Kaplan.
Unter
der Leitung von Max Kaplan wurde aktive Besitzstandwahrung betrieben und viele
Neuerungen im und am Vereinsheim eingeführt.
Am
Samstag, 13.Oktober 2001 wurde mit vielen Mitgliedern und Gästen, sowie Ehrengästen
das 90 jährige Vereinsjubiläum, bzw. das 50 jährige Wiedergründungsjubiläum
gefeiert.
Ein
Festabend, als „Weinfest“ organisiert, war ein gebührender Rahmen für
Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder und zugleich eine gemütliche Atmosphäre
für entspannte Unterhaltung.
Neben
vielen Vorständen anderer Vereine, konnte Oberschützenmeister Max Kaplan auch
Kreisoberschützenmeister Peter Noll mit Gattin sowie Ehrenvorstand Michael
Seider mit Gattin und einige Ehrenmitglieder des Vereins begrüßen.
Die
Gratulanten, darunter auch Bürgermeister Gerhard Lotter, stellten den
Sportsgeist und auch den Tatendrang, den die Hubertusschützen
in ihrer Vereinsgeschichte immer wieder unter Beweis stellten, lobend in den
Vordergrund.
Eine große und langwierige Herausforderung für
alle Entscheidungsträger war die Anschaffung einer neuen Vereinskleidung. 2004
war es dann soweit.
Ab März 2005 übernahm Ulrich Erhart
den Vereinsvorsitz. Unter seiner Leitung wurden weitere Umbaumaßnahmen und
Renovierungsprojekte durchgeführt.
So
wurde z. B.: im Jahre 2005 der 10m Luftgewehrstand mit neuer Elektrik,
Beleuchtung und neuem Putzauftrag aufwändig saniert, 2007 wurden im Gastraum
der Fußbodenbelag und Heizkörper erneuert, die Raumdecke umgestaltet und eine
Terrassentüre eingebaut. Eine Terrasse wurde dann im Jahr 2008 erbaut.
Ebenfalls 2008 konnte erstmals eine Jugend-Königskette dank zahlreicher Spenden
angeschafft werden. Der Zimmerstutzenstand im Untergeschoss wurde 2010 in den
KK-Stand um verlegt, so entstanden durch den Einbau einer Trennwand weitere
Luftgewehrstände und ein Umkleide-bzw. neuer Jugendraum.
Das
100 jährige Vereinsjubiläum in 2011 forderte Erharts Organisationsteam einiges
an Innovationen und Arbeit ab. Dieses Fest konnte sich aber auch deshalb in der
Region sehen lassen. Gefeiert wurde 2. und 3. 07. 2011 in einer
landwirtschaftlichen Gerätehalle in Beutelreusch. Die Schirmherrschaft übernahm
Frau Gräfin Fugger. Das Jubiläumsjahr wurde dann als Ausrichter des Kreisschützenballes,
gemeinsam mit unseren Schützenkameradinen und –kameraden aus Unterkirchberg
TELL besiegelt. Im Jahr 2013 wurden dann die Sanitäreinrichtung generalsaniert,
d.h.: neue Fließen und neue Sanitärkeramik. Ebenfalls im Jahr 2013 die schon
viele Jahre diskutierte Dachsanierung in Angriff genommen. Der Dachbelag wurde
komplett abgetragen und entsorgt und mit einem neuen moderneren und isolierten
Dachbelag eingedeckt. Auch ein neues Terrassengeländer wurde noch in 2013
fertiggestellt.
Diese
Projekte forderten von vielen Vereinsmitgliedern zusätzlich zu den jahresüblichen
sportlichen wie kulturellen Terminen sehr viel Freizeit, Arbeit und Engagement.
2014
übergab OSM Erhart den Vereinsvorsitz an den neugewählten Gerhard Leger.